Die Nohener Chronik

800 Jahre Nohen
Anlässlich ihres Jubiläums im Jahr 2020 hat die Ortsgemeinde Nohen beschlossen, eine
Dorfchronik zu erstellen. Wertvolle Unterstützung fand man beim „Verein für Heimatkunde im
Landkreis Birkenfeld“, der auch als Herausgeber eingetreten ist. Im Laufe der Bearbeitung wurde
eine Fülle historischer Unterlagen zusammengetragen, mit denen zu Beginn niemand gerechnet
hatte. So folgte auf Band 1 „800 Jahre Nohen“ auch ein Band 2 „Nohen-Häuser und Familien“.
Beide Bücher sind in den Nationalbibliotheken in Frankfurt und Leipzig, sowie in den Archiven in
Koblenz, Mainz und Speyer und im Stadtarchiv Oberstein gelistet.

Das Buch-Cover von Band 1 zeigt
eine Bleistift-Zeichnung der alten
Marien-Wallfahrtskirche von der
Graveurin Andrea Buß aus Nohen.
Der Ursprung der Kirche liegt im 14.
Jahrhundert.
Band 2 zeigt die Zeichnung eines
typischen Bauernhauses von Axel
Gross aus Meckenbach aus dem Jahr
1930.
Es ist das Haus von Röhrigs auf dem
Hübel (Mühlenweg 1), das etwa 1812
gebaut wurde und bis zu seinem
Umbau in den 1960er Jahre so
bestand.
In Band 1 nehmen die Nachforschungen von Rolf Weber (†2022) über das Altertum in den
Archiven von Koblenz, Trier und Speyer einen gebührenden Raum ein. Die Kirchengeschichte hat
Edgar Schäfer, der auch als Schriftleiter fungierte, ausgearbeitet und der Ehrenvorsitzende des
Vereins für Heimatkunde, Adolf Grub, hat die Schulchronik in eine für uns lesbare Schrift
umgesetzt. Darin sind wertvolle Informationen über das tägliche Leben im Dorf ab 1884
nachzulesen.
Weitere historische Kapitel sind:
• Das Nohener Gemeine Lagerbuch von 1772
• Der Bau der Rhein-Nahe-Eisenbahn 1856- 1860
• Die Achatschleiferei in Nohen
• Die Nohener Dampf-Dresch-Genossen-schaft
• Die Nohener Wasserleitungsgenossenschaft
Das Nohener Gemeine Lagerbuch von 1772 ist
das älteste Dokument von Nohen, auf das wir im
Landesmuseum Birkenfeld Zugriff haben. Es gab
eine Aufbruchstimmung in der badischen Zeit, als
der Markgraf von Baden an die Nohener
„Gemeiner“ Land verteilt hat. Viele Zuwanderer
aus umliegenden Gemeinden sind nach Nohen
gekommen. In dem Buch finden wir viele Namen,
die Hinweise geben auf so manchen alten
Hausnamen, der heute noch gebräuchlich ist.
Der Bau der Rhein-Nahe Eisenbahn 1856 – 1860
Dem Eisenbahnbau verdanken wir das wohl älteste Bild von Nohen. Es ist ein Holzschnitt nach
Zeichnungen des Eisenbahningenieurs T.Hesse. Hier zusammen mit Creuznach, Oberstein und
Frauenberg auf einem Bild. Aufgrund der geologischen Gegebenheiten wurde Nohen zum
Schwerpunkt des Eisenbahnbaus zwischen den „Gefallenen Felsen“ und Heisterberg bei Namborn.
Die Quellen sprechen von einer Gebirgsbahn. In Nohen stand eine Kochküche, für die Arbeiter die
später als Hotel Schützenhof in Idar wieder aufgebaut wurde.
In einem Artikel aus der Leipziger Illustrierten aus dem Jahr 1860 ist die Eisenbahnfahrt durch das
„düstere Thal“ der Nahe beschrieben in deren Verlauf auch das „Gebirgsdörfchen“ Nohen passiert
wird.
Nach Zeichnungen von T.Hesse
„Nohen – Häuser und Familien“ (Band 2)
Band 2, der ursprünglich als Häuserchronik gedacht war, hat es sich aufgrund der Fülle von
historischen Quellen angeboten, den Namen zu ändern in „Nohen – Häuser und Familien“. In dem
Buch ist das Dorf, die Häuser und die darin lebenden Familien der letzten 300 Jahre beschrieben.
Mit Hilfe der Familienbücher von Reichenbach (bis 1800) und Nohen (nach 1800) konnten wir
Stammbäume der alten Familien erstellen. In Flurkarten von 1842 waren die Namen der Eigentümer
bzw. die damaligen Bewohner der Häuser mit Bleistift, oft schwer lesbar, eingetragen. Alle diese
Quellen mussten miteinander abgeglichen werden. So konnte auch manches schon lange nicht mehr
existierende Haus zum Leben erweckt werden. Guten Gewissens können wir heute sagen, dass
Nohen eines der am besten erforschten Dörfer im Kreis Birkenfeld ist.
...und die Forschung geht weiter…mit Neuigkeiten von 1780...

Gemeinde Nohen

Hauptstraße 22
55767 Nohen

Telefon: 06789 / 9709901
info@nohen.de

Die Nationalparkregion hat viel zu bieten. Gemeinde Nohen

Die Region

Es gibt viel zu entdecken in der NP-Region: Sonnige Felder, dunkle Wälder, Felsen und Moore – eine Naturlandschaft, sanft, und doch voller Extreme, wie sie sonst selten zu finden ist. weitere Infos anzeigen
Die Region